Montag, 5. Mai 2008

Sometimes, depends on how they feel in the kitchen...


Linde und ich wollten uns mal ein Dinner ausserhalb unseres Wicked Campers goennen. Haben uns in Forster nach nem guenstigen Restaurant umgeschaut und sind dann auf ein "Australien & Chinese Restaurant BYO" gestossen. Das BYO steht fuer bring you own, was so viel bedeutet wie, wenn de net selbst was mitbringst bekommste nur Cola oder Limo!
Das "Restaurant" war ein altes Ladengeschaeft was zum Restaurant mehr oder weniger umfunktioniert wurde. Ein viereckiger Raum mit vergilbert schlecht tapezierter Rauhfasertapete die mehr in der Luft hing als an der Wand. 7 Tische die alle so eng aneinanderstanden,dass man vom Nachbartisch essen konnte blockten den ganzen Raum. Das einzige was an ein chinesisches Restaurant erinnert war der Kronleuchter (allerdings ohne Gluehbirnen, denn die Neonroehren die ueberall hingen waren ja schon hell genug) und ein chinesischer Kalender, das restliche Interieur war ein wildes Potpueree aus Sperrmuell, als Deko diente ein Rosenbild im Holzrahmen...das wars dann auch schon fuer den ganzen Raum. Musik spielte keine, waere auch schlecht zu hoeren, denn der riesen Industrie Kuehlschrank der die Limo kuehl hielt und gleichzeitig ls Raumteiler diente war so laut, das man sein eigenes Wort nicht vestand.


Die voellig ueberfoderte, uebergewichtige, in Leggings gequetschte Bedienung hatte ihren Schreibtisch neben dem Eingang stehen und verbrachte die meiste Zeit damit Cola zu saufen und die Gaeste zu ignorieren.
Die Gaeste waren genauso Wahllos wie die Moebel, Rentnerpaerchen, Familien ohne Essmanieren, die hippen mit50er mit mitgebrachtem Schampus und wir.
Dann der Blick in ie Karte..mhhh was gibts denn gutes Australisches hier? Och schau an, 3 Gerichte: Fish & Chips, Deep fried Calamari und ein Chicken Gericht, das wars!
Also doch chinesisch, kurz die anderen Tische gecheckt und geschaut was der Rest so isst...weit und breit keine Staebchen zu sehen, die Leute essen mit Salatblaettern...naja wie auch immer, Linde bestellte dann Haehnchen suess sauer, wollte wissen ob das chicken paniert ist, die Bedienung antwortete daraufhin: "sometimes...depends on how they feel in the kitchen..." wie geil ist denn diese Antwort? Linde fragte was es dazu gibt, das Maedel meinte dann sie koennte Gemuese haben wenn sie wollte. Ich fragte dann wie es mit Reis ausschaut... " nee gibt's net, nur wenn man ein Curry bestellt (kurze Erinnerung wir sind immer noch in einem chinesischen Restaurant). Linde blieb bei dem chicken sweet sour und ich nahm das Chicken Curry, weschem Reis, is klar.
Wenn man nett fragte bekam man Wasser zu seinem Dinner...die Karaffe war "modern": der gute alte 1Liter Plastik Messbecher aus der Kueche...
Linde bekam dann ihr Chicken...ohne Gemuese, nur Huenchen und ne schale mit Suess sauer Sosse aus der Tube. Das Fleisch sah aus wie das fake Krabbenfleisch aus den Sushirollen (Surimi)...und schmeckte auch so. 10 Minuten spaeter bekam ich dann auch mein Essen. Ungares Chicken mit Wuergsosse und Ekelgemuese. Nach mehrmaligem nachfragen kam dann auch Lindes Gemuse, klar war das Huehnchen mitlerweile kalt. Machte aber nix, denn das Gemuese war eh ungeniesbar.
Nach dem Essen dann die grosse Frage nach dem Klo...eine Schiebetuer brachte einen auf den Hinterhof, vorbei an der Kueche, vorbei an der Waesche auf der Waescheleine zum Plumsklo im kleinen Huettchen...
Als wir dann endlich zahlen durften bekamen wir zur Belohnung, dass wir es bis zum Ende durchgehalten haben, 4 kleine Gutsjer zur Rechnung. Linde probierte eins, spuckte es aber nach ner Sekunde wieder aus, ich hab mich dann nicht wirklich ran getraut und die 30 Dollar gezahlt.
Danke Autralien fuer die Erweiterung meines kulinarischen Horizontes!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

War dann ja fast wie bei Dir zuhause in Deiner Bude. Hast Dich bestimmt heimisch gefühlt *smile*